Pädagogischer Ansatz

Pädagogische Grundgedanken

P1020181

Die pädagogischen Gedanken, die der täglichen Arbeit in unserer Tageseinrichtung zugrunde liegen, gehen von unserem Wissen aus, dass nicht wir die Kinder bilden, sondern die Kinder sich selber. Dieses Wissen bestimmt unsere Sicht vom Bild des Kindes und ist Orientierung für unser Handeln.

  • Kinder sind Akteure ihrer eigenen Entwicklung
  • Kinder nehmen die Welt mit allen Sinnen auf
  • Kinder eignen sich die Welt vor allem im Spiel an
  • der Sinn von Werten und Normen erschließt sich den Kindern vor allem im täglichen Zusammenleben
  • Kinder lernen in realen Lebenssituationen in einem anregungsreichen Umfeld
  • Kinder lernen voneinander
  • jedes Kind bildet sich in dem ihm eigenen Lerntempo
  • emotionale Sicherheit und Zuwendung ist die Basis für kindliches Lernen und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit
  • Kinder haben das Recht auf die Anerkennung ihrer Individualität
  • der Erzieher ist Lehrender und Lernender
  • der Erzieher ist Gestalter eines anregenden Lern- und Erfahrungsumfeldes
  • der Erzieher ist Beobachter, Dialogpartner und Impulsgeber
  • die Kindertageseinrichtung ermöglicht allen Kindern – unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialem Status – Lern- und Entwicklungschancen
  • die pädagogische Arbeit richtet sich an der Lebenswelt und den Bedürfnissen von Kindern und ihren Familien aus

Um diese Grundgedanken in der Arbeit mit den Kindern umsetzen zu können, bilden Teile unterschiedlicher pädagogischer Konzepte das Grundgerüst unserer pädagogischen Arbeit. Vorrangig bildet der situationsorientierte Ansatz die Grundlage unserer pädagogischen Ausrichtung. Er ist eng mit der individuellen Lebenssituation und den Interessen der Kinder verknüpft. Wir Erzieher sind Beobachter, durch Reflektieren und Dokumentieren greifen wir die Erfahrungen der Kinder auf und richten unsere pädagogischen Planungen, Projekte und Aktivitäten danach aus. 
Unsere pädagogische Arbeit kann sich dabei auf ein einzelnes Kind,  auf eine Kleingruppe, eine Kindergartengruppe oder aber auch übergreifend auf alle Gruppen erstrecken. Aber auch Themen und Erfahrungsbereiche, die uns als Erziehern wichtig sind, werden an die Kinder herangetragen. Elemente aus der Waldorf-, der Montessori-, der Reggio- und der Wald-Pädagogik bieten Lernanlässe und fließen in unsere Arbeit mit ein.

Wir beteiligen die Kinder an den Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen. So lernen sie, einander zuzuhören, ihre Meinung und Interessen zu vertreten, andere Meinungen zu akzeptieren oder Lösungsalternativen zu suchen.

Religionspädagogischer Ansatz

Wir alle in unserer Tageseinrichtung verstehen uns als einen Teil unserer Kirchengemeinde St. Anna, in der Christsein gelebt wird. Die Vermittlung christlicher Werte und Grundhaltungen wie Liebe, Vertrauen, Geborgenheit, Glaube, Gemeinschaft, Akzeptanz und Verantwortung füreinander, sehen wir nicht losgelöst vom allgemeinen Erziehungsauftrag. Sie ist Grundlage unserer täglichen Arbeit.

Unsere Kinder sollen sich in unserer Tageseinrichtung angenommen und wohl fühlen, Vertrauen und Freundschaften entwickeln und damit Gemeinschaft und Zugehörigkeit erfahren. Sie sollen lernen, einander wahrzunehmen, für einander Verantwortung zu übernehmen und erfahren, dass sie ernst genommen werden. Sie sollen erleben, dass sie Hilfe bekommen, aber auch Hilfe geben können, dass sie Trost geben, aber auch Trost empfangen können. Der Mensch in all seinen Daseinsformen, ob behindert oder nicht behindert, ob alt oder jung, ob aus diesem oder einem anderen Kulturkreis, ob reich oder arm, ob gebildet oder bildungsfern ist ein Geschöpf Gottes und damit wichtig und einzigartig.

DSC00029Religiöse Erziehung heißt für uns als Erzieher, diese christliche Grundhaltung im Alltag mit unseren Kindern und deren Familien zu leben.
Das tägliche Tischgebet, Gottesdienste und Aktionen zu immer wiederkehrenden Festen wie Dreikönige, Palmsonntag, Ostern, Erntedank, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten geben den Kindern und ihren Familien einen Rahmen und Orientierungshilfen.

Von Gott und Jesus zu erzählen, Vertrauen in Gott aufzubauen und den Kindern das Gefühl zu geben, dass Gott immer bei uns ist, ist Grundlage unserer religionspädagogischen Arbeit. Wir versuchen, den Kindern Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man sich an Gott wenden kann, sei es durch frei formulierte Bitten oder Dankesworte zu bestimmten Anlässen oder auch durch das Anzünden einer Kerze beim Besuch in unserer Kirche.
Anderen Glaubenszugehörigkeiten stehen wir respektvoll und akzeptierend gegenüber und lernen sie kennen. Durch unser tägliches Zusammensein wird ein friedvolles Miteinander unterschiedlicher Kulturen und Religionen für uns, unsere Kinder und die Eltern erleb- und erfahrbar.